Elementarschäden in der Wohngebäudeversicherung: Darum ist die Elementarversicherung so wichtig
Elementarschäden in der Wohngebäude-Versicherung: Darum ist die Elementarversicherung so wichtig
Überschwemmungen, Stürme, Starkregen: Unwetter nahmen auch in Deutschland in den letzten Jahren stetig zu und hinterlassen häufig verheerende Schäden. Die Schadenshöhe beträgt nicht selten tausende an Euro – ein Grund, warum eine Absicherung durch eine Wohngebäudeversicherung und der Einschluss von Elementarschäden so wichtig ist. In unserem Blogbeitrag zeigen wir Ihnen, welche Risiken für Ihre Immobilie bestehen, warum wir zum Abschluss einer Wohngebäudeversicherung raten und wieso gerade die Elementarversicherung immer wichtiger wird.
Die Wohngebäudeversicherung: der Schutz für Ihre Immobilie
Für viele Menschen ist der Kauf einer Immobilie die größte Investition ihres Lebens. Die Motivationen dafür können sehr unterschiedlich sein: die Verwirklichung des Traums vom Eigenheim, die Altersvorsorge oder einfach ein zusätzlicher Einkommensstrom. Vermutlich haben Sie jahrelang für Ihre Immobilie gespart und ggf. für den Kauf einen Kredit aufgenommen.
Gerade die hohen Kosten für Immobilien und deren Schäden sind der Grund, warum die Absicherung mit einer Wohngebäudeversicherung so essentiell ist – kann ein möglicher Schadensfall doch die gesamte Existenz bedrohen. Ihre Wohngebäudeversicherung schützt vor Schäden durch Feuer, Leitungswasser, Sturm oder Hagel sowie Überspannung bei Blitzschlag und gehört zu den wichtigsten Versicherungen, die Sie unbedingt abschließen sollten.
Im Schadensfall übernimmt die Wohngebäudeversicherung die Reparatur- und Renovierungskosten für das Gebäude, Garagen und Carports, sowie auch Baunebenkosten wie beispielsweise Architektenhonorare, Baustatiker oder Gutachterkosten. In Extremfällen kommt die Versicherung sogar für einen Neubau des Hauses auf.
Häufige Probleme im Leistungsfall einer Wohngebäudeversicherung und wie sie vermieden werden können
Häufig gehen Verbraucher und Verbraucherinnen davon aus, dass durch den Abschluss der Versicherung alle Eventualitäten abgedeckt sind. Um im Leistungsfall jeglichen Ärger über die Versicherung zu vermeiden, ist es wichtig, bereits vor Abschluss die Leistungen genaustens zu prüfen. Diese sind exakt vertraglich geregelt. Zu den häufigsten Streitfällen, die bereits im Vorfeld gut geklärt werden können, zählen beispielsweise unversicherte Schäden des Hausrats, eine mögliche Unterversicherung sowie Schaden durch grob fahrlässiges Verhalten:
Schäden des Hausrats
Ein Schreckensszenario für viele: Durch einen Rohrbruch steht der Keller unter Wasser. Nicht nur die Gemäuer sind angegriffen, auch Möbel wurden beschädigt und Erinnerungsstücke wie Fotos sind zerstört. Doch für welche Schäden erhalten Sie nun eine Entschädigung durch die Wohngebäudeversicherung?
Die Wohngebäudeversicherung deckt die festen Bestandteile des Gebäudes ab, im obigen Beispiel also der Schaden am Gemäuer. Die angegriffenen Möbel zählen hingegen zum Hausrat und müssen separat durch eine Hausratversicherung abgedeckt werden. Einige Objekte werden hierbei je nach Tarif unterschiedlich ausgelegt: Z.B. die Frage, ob eine Einbauküche als fester Bestandteil des versicherten Objektes gilt, wird von verschiedenen Versicherern unterschiedlich interpretiert und sollte daher im Vorhinein abgeklärt werden.
Unterversicherung durch Wertsteigerung
Dieses Problem besteht insbesondere bei älteren Wohngebäudepolicen. Wenn das versicherte Gebäude in den letzten Jahren renoviert, erweitert oder auf sonstige Weise wertgesteigert wurde, ist es möglich, dass der angegebene Versicherungswert des Objekts zu niedrig ist.
Diese sogenannte Unterversicherung können Versicherungsgesellschaften für sich nutzen und die Leistung im Schadensfall dementsprechend kürzen. Wichtig ist daher die Versicherung rechtzeitig über die Wertsteigerung Ihrer Immobilie zu informieren. Als Ihr unabhängiger Versicherungsmakler übernehmen wir nicht nur die Betreuung Ihrer Versicherungsverträge für Sie, sondern gerne auch die Kommunikation mit den Gesellschaften.
Schaden durch grobe Fahrlässigkeit
Die Wohngebäudeversicherung sichert sie vor allem gegen unverschuldete Gefahren und Schäden ab. Dennoch kann es vorkommen, dass Sie selbst durch fahrlässiges Verhalten für einen Schaden verantwortlich sind.
Das wohl bekannteste Beispiel hierfür ist das Vergessen eines eingeschalteten Herds, was zu einem Brand führen kann. Auch das Abdrehen der Heizung während des Winterurlaubs, kann eine Vereisung und Schädigung der Wasserrohe zur Folge haben.
In solchen Situationen prüft die Versicherung, inwiefern Sie selbst zu dem Schaden beigetragen haben. Liegt dabei grobe Fahrlässigkeit vor, wird der Schaden nur anteilig erstattet beziehungsweise sogar vollständig abgelehnt. Einige Gesellschaften bieten jedoch gegen einen Aufpreis an, auf den Einwand der groben Fahrlässigkeit zu verzichten.
Unterschätztes Risiko: Elementarschäden in der Wohngebäudeversicherung
Was aber nun, wenn das Wasser im Keller nicht durch einen Rohrbruch ausgelöst wurde, sondern durch Starkregen? Hier greift auch die Wohngebäudeversicherung – allerdings nur, wenn Sie Elementarschäden einschließen.
Elementarschäden sind ein häufig unterschätztes Risiko. Obwohl eine Wohngebäudeversicherung die häufigsten Schadensursachen abdeckt, bleibt das Risiko von Elementarschäden häufig unberücksichtigt. Dabei handelt es sich um Schäden, die durch Naturereignisse wie Überschwemmungen, Starkregen, Erdrutsche usw. verursacht werden.
Gerade diese Schäden nehmen aufgrund der Klimaveränderungen deutlich zu. Im Jahr 2021 hatten jedoch nur 8,6 Millionen Verträge in der Wohngebäudeversicherung und 8,4 Millionen Verträge in der Hausratversicherung einen entsprechenden Schutz. Nur etwa die Hälfte aller Gebäude in Deutschland ist gegen Elementarschäden versichert. In Bayern, einem Bundesland mit einer vergleichsweise hohen Eigentümerquote, sind es lediglich 41 %.
Wann ist der Einschluss von Elementarschäden in der Wohngebäudeversicherung sinnvoll?
Nicht jeder benötigt unbedingt eine Elementarversicherung. Jedoch es ist ratsam, bereits beim Abschluss einer Wohngebäudeversicherung zu prüfen, ob sich das Objekt in einem Hochrisikogebiet befindet. Die Regionen in Deutschland werden in 4 Risikoklassen unterteilt, um das Risiko zu bewerten:
In Risikoklasse 1 treten Umweltschäden wie Starkregen, Überschwemmungen und Rückstau im Durchschnitt alle 200 Jahre auf, während Gebäude in Risikoklasse 4 im Durchschnitt alle 10 Jahre diesem Risiko ausgesetzt sind. Gerade in diesen Hochrisikogebieten sollte der Baustein Elementarschäden unbedingt in die Wohngebäudeversicherung integriert werden.
Bevor Sie eine Versicherung abschließen, sollten Sie auch prüfen, gegen welche Risiken Sie tatsächlich abgesichert werden. Eine optimale Elementarversicherung sollte – je nach Wohnsitz – Schutz gegen Naturschäden wie Überschwemmungen, Rückstau, Erdbeben, Erdsenkungen, Erdrutsche, Vulkanausbrüche, Schneedruck oder Lawinen beinhalten.
Kosten bei Einschluss von Elementarschäden in der Wohngebäudeversicherung
Aufgrund der zunehmenden Naturschäden infolge der Klimaveränderungen sind die Preise für eine Elementarversicherung in den letzten Jahren stark angestiegen. Je nach Gefahrenlage kann dieser Baustein einen Aufschlag von 10 bis 580 % auf Ihre Wohngebäudeversicherung bedeuten.
Die Risikobeurteilung erfolgt nicht einheitlich, sondern wird von den Versicherungsgesellschaften individuell vorgenommen. Daher lohnt es sich besonders in diesem Versicherungsbereich, die Angebote verschiedener Anbieter zu vergleichen. Bei Bedarf kann auch die Hausratversicherung durch einen Elementarschutz ergänzt werden.
Unser Fazit zum Thema Wohngebäudeversicherung und Elementarversicherung
Für Immobilienbesitzer ist die Wohngebäudeversicherung gewissermaßen unentbehrlich, da die Kosten im Schadensfall existenzbedrohend sein können. Aufgrund der sich ändernden Klimaverhältnisse und häufiger auftretenden Naturereignisse reicht es in vielen Fällen nicht mehr aus, das Gebäude gegen die Grundgefahren abzusichern, sondern es wird eine zusätzliche Elementarversicherung erforderlich. Insbesondere in Hochrisikogebieten ist daher eine hohe Preissteigerung bei Wohngebäudeversicherungen zu beobachten.
Gerade bei der Wohngebäudeversicherung ist im Vergleich zu anderen Versicherungen der Wert des Objekts verhältnismäßig hoch. Damit im Schadensfall keine Probleme wie Leistungskürzungen oder Ablehnung entstehen, sollte im Vorfeld eine ausführliche Beratung erfolgen.
Ist Ihre Immobilie ausreichend versichert? Gerne analysieren wir mit Ihnen bei einem kostenlosen Erstgespräch Ihre Situation und finden gemeinsam passenden Versicherungsschutz.
Kostenlose Erstberatung zum Thema Elementarversicherung
Gerne sprechen wir bei einer unverbindlichen, kostenlosen Erstberatung über Ihre Situation und finden gemeinsamen mit Ihnen den für Sie optimalen Versicherungsschutz. Als unabhängige Versicherungsmakler gewährleisten wir Ihnen eine freie, ehrliche und transparente Beratung.
FAQ: Elementarschäden in der Wohngebäudeversicherung
Grundsätzlich sind Versicherungen vor allem dann wichtig, wenn ein möglich Schadensfall Ihre Existenz bedrohen könnte. Aufgrund der hohen Kosten für eine Immobilie ist die Wohngebäudeversicherung in der Regel essentiell.
Die Wohngebäudeversicherung schützt vor Schäden durch Feuer, Leitungswasser, Sturm oder Hagel sowie Überspannung bei Blitzschlag. Zusätzlich kann die Wohngebäudeversicherung durch eine Elementarversicherung ergänzt werden. Diese schützt gegen Naturereignisse wie Überschwemmungen, Rückstau, Erdbeben, Erdsenkungen, Erdrutsche, Vulkanausbrüche, Schneedruck oder Lawinen.
Nein, die Wohngebäudeversicherung deckt lediglich Schäden am Gebäude ab. Für alle Gegenstände innerhalb des Hauses ist eine separate Hausratversicherung notwendig.
Die Preise für Wohngebäudeversicherungen beginnen bei etwa 200 € jährlich. Sie variieren stark und sind von Faktoren wie der Wohnfläche, der Bauart des Gebäudes, der Ausstattung, usw. abhängig. Bei einer zusätzlichen Elementarversicherung entscheidet die Risikoklasse Ihres Wohngebietes über den Aufschlag der Prämie.
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