Man legt das Geld bei der Bank an und bekommt dafür – je nach Zinssatz – mal mehr, mal weniger Zinsen – sollte man meinen. Immer mehr Banken verlangen jedoch inzwischen auch von Privatkunden Gebühren für Guthaben auf dem Konto. Sogenannte Negativzinsen fallen nicht nur für Großverdiener, sondern auch zunehmend für Kleinsparer an. Erfahren Sie hier, warum immer mehr Banken Negativzinsen verlangen und wie Sie Strafzinsen vermeiden können.

Inzwischen verlangen immer mehr Institute für zunehmend geringere Beiträge Gebühren von ihren Kunden. Was Negativzinsen für Ihren Geldbeutel bedeuten, lässt sich schnell anhand eines simplen Rechenbeispiels erklären: Würden aus 100 € bei einem Positivzinssatz von 1 Prozent innerhalb eines Jahres 101 € werden, reduziert ein Negativzinssatz von 1 Prozent Ihren Kontostand auf 99 €. Ab welchen Geldbetrag ein Negativzinssatz berechnet wird, wird von den Banken immer weiter heruntergesetzt. Waren früher nur Großverdiener davon betroffen, werden nun immer mehr Kleinsparer mit Negativzinsen belastet. Bei manchen Banken liegt der Freibetrag teilweise sogar unter 5.000 Euro.

Warum gibt es Negativzinsen?

Banken zahlen für Gelder, die sie bei der Europäischen Zentralbank einlegen, selbst Negativzinsen. Diese Kosten wiederum geben sie zunehmend an ihre Kunden weiter, um sie davon abzuhalten, größere Beträge zu sparen. Klar, möchten Banken doch keinen Verlust machen – oder vielleicht sogar daran verdienen? Ob eine Bank Zinsgewinn erzielt, Negativzinsen 1:1 an Sie weitergibt oder für Ihre Geldanlage Mehrkosten in Kauf nimmt, ist für Endverbraucher nicht ohne weiteres erkennbar.

Insbesondere Neukunden einer Bank sind am stärksten von Strafzinsen betroffen. Sie unterzeichnen mit Kontoeröffnung die Preisverzeichnisse der Bank. Auch von Bestandskunden mit Kontoständen über dem Freibetrag wird eine entsprechende Vereinbarung zur Zahlung von Negativzinsen verlangt. Die Alternative: Die Verringerung des Kontoguthabens.

Wie können Sie Strafzinsen verhindern?

Sie müssen Negativzinsen nicht einfach akzeptieren, sondern können Sie sehr leicht vermeiden. Wir empfehlen unseren Kunden, ihren aktuellen Zins zu überprüfen. Gerade hohe Beträge sollten keinesfalls auf dem Bankkonto liegen und sich durch Strafzinsen verringern. Eine Möglichkeit, Negativzinsen zu verhindern, ist das Geld auf mehrere Konten aufzuteilen.

Unsere Empfehlung ist jedoch klar, andere Anlageformen zu wählen: Als unabhängige Finanzberater beraten wir Sie zu allen potentiellen Anlageformen, klären Sie über Risiken und Chancen auf und übernehmen die Betreuung. Wünschen Sie eine Anlageform mit keinerlei Risiko können wir Ihnen sogar eine festverzinsliche Kapitalanlage mit 3 Prozent Zinsen empfehlen. Oft raten wir jedoch unseren Kunden auch zu Kapitalanlagen in ETFs und Aktienfonds. In jedem Fall lohnt es, sich mit der Thematik Strafzinsen auseinander zu setzen, denn: Ein Ende der Entwicklung zu zunehmenden Negativzinsen ist nicht in Sicht.